Am 20. und 21. Mai fand das erste Rennen zur diesjährigen Reno Trophy in Osnabrück statt. Bei diesem Wettbewerb muss mit vorbildgetreuen Modellen ein Rennkurs um zwei Pylone umrundet werden. Dabei treten immer drei Piloten gleichzeitig gegeneinander an. Gewinner ist, wer nach 10 Runden als erster ins Ziel kommt. Nähere Informationen über das Reno Race, die aktuell geflogenen Klassen und seinen Ursprung findest Du auf unserer Themenseite Reno Racing.

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Das Wetter am Freitagnachmittag machte erstmal nicht viel Hoffnung auf ein schönes Modellflug- und Renn-Wochenende. Der Modellflugplatz in Osnabrück stand nahezu unter Wasser, was allen Teilnehmern einen Strich durch die Rechnung machte, die vor dem Wettkampf noch Trainingsflüge durchführen wollten. Der Wetterbericht versprach aber zumindest Besserung, so dass sich mit Jan, Dietmar und mir eine kleine Gruppe Ronneburger Modellflieger auf den Weg nach Osnabrück machte.

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Der erste EF1 Rennlauf war für 9:30 Uhr angesetzt. Da ich nur wenige Minuten vorher am Austragungsort ankam, war ein Alarmstart gefordert. Also Racer auspacken, zusammenbauen, schnell einen Pre-Flight-Check durchführen und dann auf zur Startlinie. Wow, mein erstes Rennen! Ganz schön aufregend: Das erste mal beim Reno Race dabei und dazu noch der erste Flug auf einem unbekannten Modellflugplatz. Aber mit Dietmars Hilfe war das erste Rennen schnell gemeistert. Wenige Minuten später setzte meine Shoestring wieder sicher auf dem Platz auf. Jetzt war erstmal Zeit zum Ankommen und Verschnaufen, denn nun wurde der Rennkurs von den Verbrenner-Klassen belegt.

Apropos Verbrenner-Klassen: An diesem Rennwochenende wurden in Osnabrück noch Wettbewerbe in weiteren Air-Racing-Klassen F3D, F3T (Q40) und Quickie 500 durchgeführt. Neben dem Reno Race nahm Dietmar für den MBC Hanau-Ronneburg auch am F3T (Q40) Wettbewerb teil. Anders als im Reno Race wird hier mit noch schnelleren Verbrennermodellen ein Dreieckskurs umrundet. Diese Rennklasse sorgte auch für internationales Flair an diesem Wochenende, da hier auch Teilnehmer aus Belgien und den Niederlande angereist waren.

Da aus Lärmschutzgründen die Verbrenner eine lange Mittagspause einlegen mussten, wurden am Anfang und Ende der Mittagspause die weiteren EF1-Läufe durchgeführt. Je später der Nachmittag desto knapper wurden die Rennen. Der zweite und dritte Durchgang verlief für mich ganz gut. Zwar sortierte ich mich eher hinten ein, konnte die Rennen aber bis zum Ende mitfliegen. Leider endeten beide Durchgänge mit einer Außenlandung im Feld, glücklicherweise aber ohne Beschädigungen.

Der EF1-Lauf am Nachmittag war dann nicht mehr von Erfolg gekrönt. Irgendwie hab ich wohl beim Start vergessen, das Höhenruder voll durchzuziehen, was mit einem Nasenstopper endete. Leider löste sich dabei der Motorspannt, so dass an ein Nachstarten nicht mehr zu denken war. Naja, vielleicht sorgte das frühe Aufstehen und der Anreisestress für aufsteigende Müdigkeit und dadurch mangelnde Konzentration. Kann ja mal passieren und lässt sich mit etwas Epoxy ruck-zuck wieder richten.

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Leider konnte an dem Abend kein weiteres EF1-Rennen mehr duchgeführt werden. Dafür verköstigte uns der Modellsportclub DO-X e. V. mit einem leckeren Buffet zum Abendessen. Einige Teilnehmer campten direkt auf dem Platz, so dass bis in die späten Abendstunden noch gefachsimpelt werden konnte.

Am nächsten morgen waren dann um 9:30 Uhr die nächsten Reno-Rennen angesetzt. Gestartet wurde wieder mit der EF1-Klasse. Jan und Dietmar arbeiteten sich dabei immer weiter nach vorn. Für mich war an diesem Morgen der Wettkampf recht schnell vorbei. Nach einem guten Start lag ich bis zur ersten Kurve in Führung. Leider hab ich im Eifer des Gefechts jedoch vergessen, auf die kleinen Ausschläge umzuschalten. Der dadurch hervorgerufene High-Speed-Stall hatte dann einen Absturz und Totalverlust meiner Shoestring zur Folge. Echt blöd gelaufen! Aber was soll man machen. Auch Rückschläge gehören beim Renngeschäft dazu.

Immerhin ging es für Jan und Dietmar dann erfolgreich weiter. In spannenden Rennen erreichten die beiden die Finalläufe und wurden mit Pokalen belohnt. Jan ging als Sieger aus dem Gold-Rennen hervor, während Dietmar das EF1 Silber-Rennen für sich entschied und bei F3T – Q40 einen guten vierten Platz belegte. Ich selbst kam nach meinem Absturz nur noch auf den letzten Platz im EF1. Aber hey, dabei sein ist alles! Ich habe durch Aufbau und Einfliegen der Shoestring viel gelernt und erste Wettbewerbserfahrung gesammelt. Leider fällt mit dem Verlust der Shoestring auch meine Teilnahme beim heimischen Reno Race flach. Aber nächstes Jahr bin ich sicher wieder dabei!

Wir danken dem Osnabrücker Modellsportclubs DO-X e.V. für das gut organisierte Wettkampf-Wochenende und die Gastfreundschaft in Osnabrück. Die Reno Trophy besteht 2017 aus drei Wettkämpfen. Die nächsten Termine sind am 24. und 25. Juni 2017 beim MBC Hanau-Ronneburg und am 16. und 17. September beim FMC Albatros 1979 in Sintfeld. Je nach Interesse kann noch ein vierter Wettkampf durchgeführt werden. Als Austragungsort wird aktuell über Bielefeld nachgedacht.

Weitere Impressionen aus Osnabrück in der Slideshow:

Auftakt zur Reno-Trophy 2017 – Mein Einstieg ins Reno Racing

2 Kommentare zu „Auftakt zur Reno-Trophy 2017 – Mein Einstieg ins Reno Racing

  • 3. Juni 2017 um 4:00 Uhr
    Permalink

    Hi Benny,
    schöner Bericht. Die positiven Eindrücke aus Osnabrück kann ich voll bestätigen. Was mir nicht gefällt, ist dein Fazit, du könntest in Hanau nicht antreten. Es wird sich doch ein Modell für dich auftreiben lassen. Als quasi auch Newcomer (42Jahre Pause) wirst du mich hoffentlich nicht allein gegen all die alten Hasen antreten lassen. Ich zähle auf dich!
    Gruß
    Andreas

    Antworten
    • 3. Juni 2017 um 11:12 Uhr
      Permalink

      Hi Andreas, danke für das Feedback! ? Wenn ich aktuell nicht so viel um die Ohren hätte, würde ich mir noch ein Modell besorgen. Aber nächstes Jahr bin ich bestimmt wiederum dabei. Dann rollen wir das Feld von hinten auf. ? Bis bald, Benny

      Antworten

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